Herbstfest in der Bücherei für den Einrich
In der Bücherei für den Einrich ging es lebhaft zu. Mehr als 100 Besucher kamen. Viele von ihnen bekundeten spontan ihren Wunsch, Mitglied im Förderverein zu werden. „Für einen Euro im Monat bieten sie hier den bestmöglichen Service und sind bei den Medien auf einem mehr als aktuellen Stand“, so erklärte es eine Besucherin. Das Ambiente spricht viele junge Familien mit Kindern an. Ansturm herrschte auf dem Bücherflohmarkt. Besonders beliebt waren Doubletten, die für zwei Euro hergegeben wurden, Bücher, die zweimal vorhanden sind und neuwertig. Das kommt vor, weil auch viele Bücher, die Leserinnen oder Leser erwerben und nur einmal lesen, anschließend an die Bücherei gegeben werden.
Einen besonderen Anziehungspunkt boten die Lesungen zum Herbstfest.

Julius Mengel las aus seiner noch nicht veröffentlichten Sammlung von Kurzgeschichten „Kosmos des Grauens“ – er nannte noch eine Überschrift: „Mythen, Mysterien und Science Fiction“. Dem heute 21-Jährigen Katzenelnbogener, der eine große Fangemeinde mitgebracht hatte, war bei seiner Geburt keine lange Lebensdauer vorausgesagt. 15 schwere Operationen überstand er, heute schmiedet er Pläne für die Zukunft und ist voller Lebensmut und Zuversicht. Er liebt Bücher, hilft hier und da in der Bücherei aus.

Silke Werner aus Klingelbach erfreute die Kinder beim Lesen der Geschichte ihres Kinderbuches „Gespenster gibt es doch gar nicht in echt … oder doch?“ Ende 2022 veröffentlichte sie das Kinderbuch. Sie hat es selbst geschrieben und illustriert. Damals war sie „aufgeregt“, weil sie nie dachte, dass ihr das gelingen könnte. Das Buch widmete sie allen Kindern und Kollegen, die sie in den vergangenen 25 Jahren in der Kindertagesstätte Mittelfischbach begleiteten. In der Zwischenzeit erfreute es schon so viele Kinder. Sie las nicht nur, für die Kinder waren die einzelnen Seiten in einem „Kamishibai“ – das ist ein japanisches Papiertheater oder ein „Märchenbilderschaukasten auf der Straße“ zu sehen. Das fanden sie besonders spannend, es sorgte für Grusel, aber auch für eine lustige Auflösung der Geschichte.
Silke Werner entwickelt weiter. Mittlerweile konzipierte sie eine „Anleitung zur Schnitzeljagd“! Hier können Eltern - für Kindergeburtstage beispielsweise – auf eine fix und fertig zurechtgemachte Gebrauchsanweisung mit allem was für eine Schnitzeljagd wichtig ist, zurückgreifen.
In der Bücherei war eine Ausstellung kreativ gestalteter Bilder von Fatima Bitz zu sehen sowie eine Ausstellung von Ralf’s Holzmanufaktur aus Hünstetten. Sehr schöne Herzen, Sterne und Stelen – saisonale, aber auch zeitlose Kunstwerke.
Uschi Weidner