DRK Ortsverein Katzenelnbogen feierte seinen 60. Geburtstag
Sie sind „lebensnotwendig“, so sagte MdL Jörg Denninghoff am Sonntag anlässlich der Geburtstagsfeier des DRK Ortsverein Katzenelnbogen. Die Mitglieder des Vereins können stolz sein auf ihren Verein. Sie engagieren sich ehrenamtlich zum Wohle Ihrer Mitmenschen im Einrich und darüber hinaus und schafften es, den Verein aus den Anfängen heraus zu einer Institution zu führen, die seinesgleichen sucht. Blutspenden, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, Katastrophenschutz oder First Responder. Die Helfer des Roten Kreuzes leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Gemeinwohl. Zur Feier des Jubiläums waren am Sonntagvormittag viele Gäste auf den Parkplatz Weiherwiese gekommen, um im Rahmen des Herbstmarktes den Geburtstag würdig zu begehen. Alexander Schmidt begrüßte die Gäste. Der 1. Vorsitzende des Vereins bekleidete auch lange Jahre das Amt des Bereitschaftsleiters und kann beurteilen, wie stark sich der Verein in den letzten Jahren veränderte. Besonders stolz ist er zusammen mit seinen 78 Mitgliedern, davon sind 15 Aktive, auf die First Responder-Gruppe (FR). Zeit ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, schnell genug bei einem Notfall zu helfen. Sie können binnen kurzer Zeit als (Erst-)Helfer vor Ort sein, weil sie von der Leitstelle zusätzlich alarmiert werden. Die FR-Gruppe Katzenelnbogen, zuständig für die Orte Allendorf, Berghausen, Berndroth, Dörsdorf, Ebertshausen, Eisighofen, Katzenelnbogen, Klingelbach, Mittelfischbach, Oberfischbach und Rettert, wurde im November 2013 ins Leben gerufen. Zu dem drei Jahre alten Fahrzeug bekam die FR-Gruppe im August ein weiteres Fahrzeug. So steht eines bei Markus Wöll in Mittelfischbach, eines bei Alexander Schmidt in Katzenelnbogen. Boris Schuhmacher und Vanessa Schmidt, die Ehefrau des 1. Vorsitzenden, stehen für die Ersteinsätze ebenfalls zur Verfügung. Durch die Rettungswache in Katzenelnbogen ist die Versorgung der Menschen gut abgedeckt. Es kann jedoch vorkommen, dass der Rettungswagen bereits im Einsatz ist. Wenn dann ein zweiter Notfall gemeldet wird ist es gut, dass es die FR-Gruppe gibt. Ob Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Kindernotfall, im häuslichen Bereich, im Wald oder auf der Straße: Die First Responder decken das gesamte Spektrum der Notfallmedizin ab.
Dominik Richter, seit einem Jahr Bereitschaftsleiter des DRK Ortsvereins Katzenelnbogen begrüßte ebenfalls die Gäste. Zu Beginn seien es für die FR-Gruppe 20 bis 30 Einsätze pro Jahr gewesen, im Jahr 2019 bisher schon 100. Er stellte die Fahrzeuge vor, besonders die mobile Sanitätsstation, die nicht nur beim Bartholomäusmarkt unverzichtbar sei, weil sie den Aktiven einen trockenen Unterstand bietet.
400 Stunden Sanitätsdienst haben die Ehrenamtlichen im Jahr 2019 bereits geleistet. Er berichtete von den vier bis fünf Mal stattfindenden Blutspendeterminen in Allendorf und von vielen Veranstaltungen im Kreis, bei denen sie vertreten sind.
Stadtbürgermeisterin Petra Popp gratulierte. Sie spannte den Bogen vom Jahr 1959, als es das erste Radargerät gab oder die erste Barbie-Puppe, die alle in den vergangenen 60 Jahren sehr erfolgreich arbeiteten, zum DRK Ortsverein Katzenelnbogen. Sie danke für die vielen Bereiche, die von den Mitgliedern erfolgreich abgedeckt werden.
Marcel Willig gratulierte in Vertretung von Bürgermeister Harald Gemmer. Er freute sich darüber, dass so viele junge Leute in den Reihen des Vereins zu sehen sind.
MdL Matthias Lammert betonte die Wichtigkeit der Erstversorgung zum Beispiel bei Verkehrsunfällen und wünschte den Helfern, dass auch sie von den Einsätzen immer gesund nach Hause zurückkommen.
Jörg Denninghoff stellte das ehrenamtliche Engagement in seinen Grußworten stark in den Vordergrund und gratulierte zu „60 Jahre Dienst am Nächsten“. Zusammen mit seinem Bruder, Ortsbürgermeister Lars Denninghoff, spendete er eine Traumatasche. Diese spezielle Tasche wird immer bei Verdacht auf physisch, traumatische Verletzungen mitgenommen und beinhaltet so einige wichtige Dinge in der Notfallrettung.
Landrat Frank Puchtler, ging zurück auf Henry Dunant, der die Rotkreuzbewegung ins Leben rief und dessen Ideen noch heute Leitbild und Vision sind für die Mitglieder des Vereins, wodurch die Menschen „gut und sicher“ leben.
Jörg Schuhmacher, neuer Wehrleiter der Verbandsgemeinde Aar-Einrich, gratulierte im Namen der 30 Wehrführer der neuen Verbandsgemeinde. Sogar vom DRK Kreisverband Alzey-Worms war eine kleine Delegation nach Katzenelnbogen angereist. Sie hatten den Ortsverein Katzenelnbogen aus dem Jahr 2015, als es um die Verpflegung zahlreicher neu angekommener Flüchtlinge ging, in sehr guter Erinnerung. Last but not least gratulierte Benjamin Albrecht vom DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz-Saarland. Sie unterstützten mit dem Blutspende-Informationsfahrzeug die Veranstaltung und er bezeichnete den Verein als einen „Leuchtturm in der Region“.
Höhepunkt der kleinen Feierstunde war die Segnung des zweiten First Responder Fahrzeuges des Ortsvereins durch Pfarrerin Mariesophie Magnusson. Auch sie betonte die Wichtigkeit der Ehrenamtlichen, die bei der Arbeit ganz sicher auch an Grenzen stoßen und Bilder mit nach Hause nehmen. Auch hier sei eine Aufgabenverteilung notwendig. Zum einen müsse es Menschen geben, die durch ihre Anwesenheit beruhigen und solche, die mit kühlem Kopf vorgehen.
Abgerundet wurde der Tag durch die Kinder Hüpfburg des Ortsvereins sowie einer leckeren Erbsensuppe aus der Feldküche.
Uschi Weidner