Zahlreiche Zuschauer hatten sich am Freitag auf dem Marktplatz in Katzenelnbogen eingefunden, deren Erwartungen an die angekündigte „Klassik-Tour-Kronberg 2023“ jedoch weit übertroffen wurden. Hier gab es wirklich etwas „aufs Auge“, 44 Automobile in schillernden Farben unterschiedlichster Fabrikate und Baujahre flanierten auf dem Marktplatzgelände. Hier war auf der dreitägigen Ausfahrt eine Stempelkontrolle angesagt. Keine geringere als Stadtbürgermeisterin Petra Popp und ihr Team hatten die Federführung, unter der auch das Stadtratsmitglied Karsten Diefenbach den Katzenelnbogener Löwen in das Roadbook stempelte und den Teilnehmern als Erinnerung noch eine Postkarte von Katzenelnbogen überreichte. Hier gab es im Vereinsheim auch die Möglichkeit, dank der hervorragenden Organisation des Stadtrates und der Unterstützung durch den TuS Katzenelnbogen-Klingelbach, ein kaltes oder warmes Getränk zu sich zu nehmen und auch die Toiletten zu nutzen. Das Gelände hatte sich nach vorheriger Besichtigung der Organisatoren als passend erwiesen. Es gibt viel Platz und vor allem konnte hier auch die vorgeschriebene Zeitmessung beim Befahren eines kleinen Streckenabschnittes – auf dem Marktplatzgelände war es sogar ein kleiner Rundkurs – unproblematisch durchgeführt werden. Hier dürfen die Fahrerinnen und Fahrer nicht weniger als 10 Stundenkilometer und nicht mehr als 40 Stundenkilometer fahren.
Große Begeisterung rief der Mercedes Ponton Invicta Low ChassisS-Type mit Baujahr 1932 hervor, das älteste Fahrzeug am Start. Aber auch beispielsweise ein 190 Pferdestärken starker Admiral, von dem nur 623 Stück gebaut wurden. Alle Fahrzeuge zumeist der Marken Mercedes, Porsche und Opel begeisterten. Die Fahrerinnen und Fahrer kamen aus Leipzig, Hamburg, der Schweiz und ein Fahrerteam sogar aus Philadelphia/USA, natürlich auch aus dem Raum Bad Homburg, Kronberg, der Umgebung von Frankfurt.
Wie die Veranstalter berichteten, knüpfen sie mit der Klassik-Tour 2023 an die alte Tradition der erstmalig im Jahre 1904 im Hochtaunus ausgetragenen Gordon-Bennett-Automobilveranstaltung an und möchten auf diese Weise die wunderschöne Region und geschichtsträchtige Orte im Taunus, dem Westerwald, an der Lahn, den Weinregionen am Main und am Rhein erfahrbar machen.
Viele Zuschauer schwelgten beim Anblick der historischen Fahrzeuge in Erinnerungen. Klaus Dieter Groß, der neben Stadtbürgermeisterin Petra Popp die Anwesenheitskontrolle der Fahrzeuge vornahm, konnte bei der Anfahrt zur Stempelkontrolle (fast) alle Fahrzeuge benennen. Ganz selten täuschte er sich in seiner Einschätzung des Baujahres – das kann aber schon einmal differieren, weil die entsprechenden Fahrzeuge sicher nicht nur ein Jahr lang produziert wurden. Petra Popp und die Anwesenden kamen ins Staunen.
Die Fahrzeuge illustrierten sowohl die gesellschaftliche Entwicklung als auch den technischen Fortschritt. Egal ob jung oder alt, für alle war bei dieser 7. Klassik-Tour Kronberg etwas dabei.
Uschi Weidner