Mit dem Einmarsch des Damenelferrates begann eine großartige Damensitzung in Katzenelnbogen. Bei der Damensitzung ist es obligatorisch, dass die Männer tanzen. Sie waren in Tanzgruppen in großer Vielfalt reichlich vorhanden und bereiteten den Frauen Freude. Aber nicht nur Tanzgruppen: Die Schönborner Schlappe gaben einen Auftritt und mehrere Büttenredner. An der Spitze des Elferrates Regina Meffert aus Mittelfischbach. Sie stellte die übrigen Mitglieder vor, von denen jede ihre Funktion hat. Charakterliche Merkmale oder Wesenszüge konnte sie bei jeder der Frauen in Form von Getränken beschreiben. Da war „stilles Wasser“ dabei aber auch Cocktail „Sex on the beach“! Schön und besonders: Die Frauen des Elferrates kommen durchaus nicht nur aus Katzenelnbogen, sondern aus verschiedenen Gemeinden der Verbandsgemeinde.
Nach dieser originellen Begrüßung traten Marvin Gaede und Jenny Stockenhofen in prächtigen gelb-gold-schwarzen Kostümen mit einem Gardetanz auf.
Die „Sexy Derschruff Boys“ Derschdruff = Dörsdorf – waren nach Katzenelnbogen gekommen. Unter der Leitung von Zoe Noppe hatten sie ihren zweiten Auftritt. Der erste fand bei einem Bunten Abend in Dörsdorf statt – noch im kleineren Rahmen. Nun trauten sie sich, in der vollbesetzten Stadthalle ihr Dörsdorf-Medley zu tanzen. Der Jubel der Frauen belohnte sie.
„Der erste Flachter Hahn in Katzenelnbogen“, so stellte sich Peter Müller vor - ein sehr talentierter Büttenredner und Fassenachter. Nach einer Abmagerungskur konnte er zu den damit verbundenen Erlebnissen viel erzählen. Die Frauen lachten, viele hatten dies offensichtlich auch schon probiert und ähnliche Erfahrungen gesammelt.
Aus Thalheim waren die „Glorreichen 7“ gekommen. Noch nie war eine Tanzgruppe so weit angereist. Großer Beifall- viel Begeisterung - belohnte die eigentlich „Glorreichen 8“ – „meint ihr, wir können nicht zählen“, so die Sitzungspräsidentin.
Marianne Weber und Steffi Knorr aus Burgschwalbach, seit mehreren Jahren berichten sie in einem Zwiegespräch auf der Bühne als Mutter und Tochter von ihren Erlebnissen – meist mit ihren Männern, die sie „als Scherzartikel Gottes“ bezeichneten. „Was wir als Mutter und Tochter gesichtet, das haben wir berichtet“. Die Frauen lachten, bestätigten die Aussagen des Duos durch spontanen Beifall.
Abwechslungsreich folgte Programmpunkt auf Programmpunkt – ohne Pause, sodass sich die Stimmung immer mehr steigerte. Das Männerballett aus Niederneisen wirbelte bei dem Tanz „Thor und sein Hammer“ in gigantisch schönen Kostümen sehr gut koordiniert über die Bühne.
Witz und Gesang mit den „Schlappe“ aus Schönborn! Nach dem Vortrag im vergangenen Jahr war es keine Frage: Das weibliche Publikum wartete auf sie! „Junggesellenabschied“ (mit 40 Jahren) war das Thema ihres diesjährigen Vortrages. Sie berichteten von dem gut vorbereiteten Ausflug nach Hamburg und den Besuchen auf der Reeperbahn in einschlägig für die Männer vorhandenen Lokalen. Sie sangen ein Liebeslied in mehreren Sprachen, das fanden die Frauen ganz vortrefflich und es riss zu Beifallsstürmen hin – und boten in ihrem gesamten Auftritt und ihrer Erscheinung einfach ein großartiges Faschingserlebnis.
Die „Brexit Boys und Girls“ aus Altendiez, es handelt sich um die Florian Dancers mit einem sehr originellen Tanz zur Lage der Nation im Königreich England.
Und noch eine Büttenrede: Niklas Schmittel aus Biebrich hatte ein Gedicht geschrieben und kam nicht so recht über dieses Gedicht hinaus in Schwung! Immer wieder musste er von Sitzungspräsidentin Regina Meffert aufgefordert werden, nun endlich „in die Bütt“ zu gehen und zu beginnen. Er kniete, er beugte sich, er fand nicht so recht die richtige Position in der Bütt und darüber hinaus war er mit den „Tuschs“ der Kapelle zur rechten Zeit während seiner Bemühungen nicht zufrieden! Die Frauen fanden das sehr sehr witzig.
Zu der Damensitzung nach Katzenelnbogen wurden die TuS-Fußballer aus Burgschwalbach entsandt. Die Choreografie „Sellweg-Matrosen gehen auf große Fahrt“ erntete viele „Oh’s“, natürlich, ein solches Aufgebot von schönen jungen Männern begeisterte. Heike Harbach-Ohlemacher trainiert.
Das Programm schloss mit einem großen Finale und einem Dank an den fantastischen Mundschenk und Traummann für den Elferrat auf der Bühne Dirk Heymann, die Bühnenhelfer und die Männer der Technik, die Kapelle „Take two“ mit tollen Schunkelrunden und der Feuerwehr für die Bewirtung. Natürlich gab es immer Zugaben, viele Bützchen und den Orden „Horst“, weil ein weiblicher Faschingsorden mit „Petra“ wohl noch nicht auf dem Markt ist!
Uschi Weidner