Am Dienstag waren die Bewohner und Mitarbeiter des Senioren Centrums in Katzenelnbogen an der Reihe. Am frühen Vormittag fand sich ein mobiles Impf-Team des DRK-Kreisverbandes Rhein-Lahn e.V. im Senioren Centrum ein. Hier waren die Vorbereitungen schon getroffen. Der große Speisesaal im Erdgeschoss bot den Platz und den Rahmen für die Impfaktion. 82 Bewohner hatten sich für die Impfung angemeldet und 84 Mitarbeiter. Nur wenige konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Für die Impfung ist Voraussetzung, dass sich die Menschen in einem guten Gesundheitszustand befinden. Einrichtungsleiter Jonathan Ritsch freute sich, eine achtundneunzigprozentige Impfbereitschaft für das Haus verzeichnen zu können.
Ein Mobiles Impf-Team besteht als feste Einheit immer aus einer Teamleitung, sogenannten „Punkteuren“, die die Impfung durchführen und Helfern, die diese dokumentieren. Die Impfung selbst darf ausschließlich von medizinischen Fach-/Assistenzberufen durchgeführt werden. In Betracht kommen dabei zum Beispiel Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte, Rettungssanitäter und Notfallsanitäter. In Katzenelnbogen vor Ort waren neben der Teamleitung Heike Mies noch drei Punkteure*innen und 3 Helfer*innen. Hinzukamen als DRK-externes Personal ein Arzt und zwei Apotheker.
Sorgfältig sichtete dieses Helferteam bei der Anmeldung der Impfwilligen zunächst die vorliegenden Unterlagen, die schon in den letzten Tagen vor der Impfung ausgefüllt werden mussten.
Im Centrum begann das Geschehen mit den Bewohnern des Wohnbereichs I, Erdgeschoss und erste Etage. Die Frauen und Männer waren gut aufgeklärt. Viele nahmen die Impfung in dem Bewusstsein, wie wichtig die Impfung für sie ist, wahr. Sie zeigten sich gut informiert, mehrere Bewohner lesen noch die Tageszeitung und schauen Fernsehsendungen.
Wenig Nervosität herrschte. Vielleicht ein wenig Unbehagen im Vorfeld der zu erwartenden Spritze. Und: Ein wenig frieren sie immer die älteren Menschen, wenn sie - wie zum Impftermin - aus ihrem gewohnten Bereich mit dem Aufzug in den umfunktionierten Speisesaal fahren müssen. Das war aber auch der einzige negative Kommentar am Impftag. Sie trugen Masken und zeigten sich vielmehr erstaunt darüber, dass das Impfteam mit sehr viel Empathie auf sie zuging und die Spritze „überhaupt nicht zu spüren“ war.
Uschi Weidner
Welche Aufgabe hat das DRK in Rheinland-Pfalz?
Das Rote Kreuz in Rheinland-Pfalz ist im Auftrag der Landesregierung aktiv bei der Betreuung der zu Impfenden in den einzelnen Impfzentren (Sanitätsdienst) sowie bei der Organisation und Durchführung von aufsuchenden Impfterminen mit den Mobilen Impf-Teams (MIT). Zusätzlich stellt das DRK Fahrzeuge und Materialien bereit und unterstützt bei der Logistik und der Personalsuche.
Getragen von über 16.000 Ehrenamtlichen und über 10.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden in Rheinland-Pfalz leistet das DRK derzeit eine umfassende Mitwirkung zur Bewältigung dieser Ausnahmesituation der Corona-Pandemie. Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. ist im Rahmen der Mobilen Impfteams gemeinsam mit einigen DRK-Kreisverbänden im Auftrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung tätig.