Stadtratssitzung 13.Mai 2020
Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Stadtrats dass die beliebten Catzenelnbogener Ritterspiele erst wieder 2021 an den Start gehen sollen.
"Zu den Ritterspielen gab es in den letzten Wochen sehr viele unterschiedliche Stellungnahmen", blickte Bürgermeisterin Petra Popp zurück. Die öffentliche Diskussion schwankte dabei zwischen den beiden Polen sofortige Absage und einer Durchführung unter erschwerten Bedingungen.
"Wir haben uns an den Entscheidungen von Bund und Land orientiert", sagte Popp. Die 6. Corona-Bekämpfungsverordnung in Verbindung mit der neuen "Zukunftsperspektive RPL" stellt fest, dass Großveranstaltungen derzeit in Rheinland-Pfalz untersagt sind.
Auch eine mögliche Verschiebung der Ritterspiele auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr wurde in der Versammlung kurz diskutiert: "Wir wissen nicht, wie die Corona-Situation sich weiterentwickelt", machte Popp geltend. Wenn man nun anfängt, für September zu planen, und das Verbot von Großveranstaltungen wird später über den August hinaus verlängert, wäre der Aufwand umsonst gewesen.
Gegen eine sofortige Absage durch den Stadtrat sprach sich die Bürgermeisterin jedoch beim nächsten Tagesordnungspunkt - dem Weinfest - aus: "Der Beschluss zur Durchführung des Festes am 31. Juli und 1. August wurde erst in der letzten Ratssitzung im März gefasst." Damals bereits unter dem Vorbehalt, dass man zukünftige Entscheidungen der Behörden beachte. Zurzeit gilt, dass Veranstaltungen im Freien ab dem 27. Mai mit 100 Personen und ab dem 10. Juni mit 250 Personen unter Auflagen zugelassen werden sollen. "Angesichts des überschaubaren organisatorischen und finanziellen Aufwandes könne man mit der Entscheidung daher noch etwas warten, sagte Petra Popp. Der Widerspruch aus der Versammlung war vehement: "Was ist, wenn jemand Corona hat und betrunken anfängt Leute zu umarmen?", stellte Peter Schleenbecker in den Raum. Die Situation werde wahrscheinlich nicht besser- daher sei es Zeit, auch das Weinfest abzusagen, argumentierten auch Mitglieder der CDU und FWG. Mit zwei Gegenstimmen beschloss die Mehrheit daher die Veranstaltung abzusagen.