Hof- und Hallenfest Freiwillige Feuerwehr Stadt Katzenelnbogen

Die Feuerwehr feierte ein Hof- und Hallenfest und 25 Jahre Jugendfeuerwehr

Großartige Aktionen waren beim Hof- und Hallenfest der Freiwilligen Feuerwehr Katzenelnbogen vorbereitet. Die Hallentore am Feuerwehrgerätehaus in der Rheinstraße standen weit offen. Groß und Klein durften sich die Feuerwehrfahrzeuge - auch von innen – ansehen, es gab Brandsimulationsvorführungen, die Jugendfeuerwehr stellte sich vor, die Tische waren in der Halle gedeckt, das schuf Gemütlichkeit bei gemeinsamem Essen und Trinken. Zur Jugendfeuerwehr Katzenelnbogen-Allendorf zählen aktuell 18 Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Sie werden spielerisch herangeführt an die Strukturen in der Feuerwehr, lernen, dass nie jemand allein gelassen wird, und erwerben Grundkenntnisse zur Ausrüstung. Aktuell ist Tim Diefenbach Jugendfeuerwehrwart mit Dominik Verschuer an seiner Seite. Eine offizielle Ernennung ist noch nicht erfolgt.

Wehrführer Oliver Scheurer begrüßte die Gäste. Er erinnerte an das Motto der Feuerwehr, dem die Kameradinnen und Kameraden sich jederzeit verpflichtet fühlen: Retten, löschen, bergen, schützen. Die Feuerwehr sei als zuverlässiger Retter in den Köpfen der Bevölkerung fest verankert. Dieser Gedanke mache stark und motiviere jeden Tag aufs Neue. Er freute sich darüber, dass es 25 Jahre lang gut klappte, sich um Jugendliche mit Interesse an der Feuerwehr zu kümmern und dadurch Nachwuchs heranzubilden. Er streifte auch das Thema, dass Feuerwehrleute wie Rettungskräfte beleidigt und manchmal auch tätlich angegangen werden. Er rief dazu auf, hier keine Plattform zu bieten und in die Opferrolle zu schlüpfen. Negativschlagzeilen oder Probleme seiern – nicht nur für junge Leute - nicht attraktiv. Er ermunterte, zu zeigen, was die Feuerwehr alles kann, was sie tut und dass sie immer kommt, wenn Hilfe benötigt wird und zu erklären, dass Kameradschaft und Teamgeist großgeschrieben werden. Er stellte klar, dass es Spaß macht, bei der Feuerwehr mitzumachen und es Freude bereitet, anderen zu helfen.

Raum nahm neben dem 25-jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr das Gedenken an Jugendwart Hermann Kühn ein. Ihm gedachte auch der Kreisjugendfeuerwehrwart Gerd Werner in bewegenden Worten. Werte, durch die Jugendarbeit vermittelt, seien wegweisend für die jungen Leute.

Das Hof- und Hallenfest sollte am 15. Mai dieses Jahres gefeiert werden. Hermann Kühn verstarb am 22. April. Niemand war im Mai, kurz nach seinem Tod, nach Feiern zumute. Hermann Kühn gründete die Jugendfeuerwehr vor 25 Jahren zusammen mit dem heutigen Wehrführer Oliver Scheurer. Der Verstorbene erhielt zuletzt am 27. Oktober 2021 das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr. Was ihn neben seiner Arbeit als Feuerwehrmann auszeichnete ist die Tatsache, dass er eine herausragende Begabung für den Umgang mit jungen Leuten hatte. In der Jugendfeuerwehr organisierte er mit viel Engagement Übungen und Veranstaltungen für seine Schützlinge. Ein Profi war er im Organisieren von Zeltlagern und mehrtägigen Fahrten. Hierbei fehlte es seiner jungen Mannschaft an nichts, weil er auch ein Händchen für das tägliche Rahmenprogramm hatte – sehr umfangreich und kurzweilig. Die Jugendfreizeiten des Deutsch-Französischen Freundeskreises, in welchem die Feuerwehr seit langer Zeit einen bedeutenden Stellenwert hat, fanden ebenfalls unter seiner Leitung statt. Noch einmal widerfuhr Hermann Kühn am Sonntag eine Auszeichnung. Die Silberne Ordensspange des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn e.V. erhielt aus der Hand von Ralf Elenz, des stellvertretenden Vorsitzenden, stellvertretend seine Frau Claudia Kühn. Der Respekt vor seiner Leistung war bei allen Rednern zu spüren.

Landrat Jörg Denninghoff konnte der Jugendfeuerwehr eine finanzielle Zuwendung überreichen. Das geschah aus einem für diese Zwecke neu eingerichteten Etat zum ersten Mal. Grüße und Glückwünsche überbrachten  Stadtbürgermeisterin Petra Popp, MdL Matthias Lammert, der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Marcel Willig, Wehrleiter Jörg Schuhmacher, Stefan Popp als Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Katzenelnbogen.

Freiwillige Feuerwehr Katzenelnbogen


Ralf Elenz konnte am Hof- und Hallenfest drei weitere Feuerwehrmänner mit der Ordensspange des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn e.V. in der Stufe Bronze auszeichnen. Julian Diehl kümmert sich seit Jahren als Gerätewart um die Ausrüstung und die sechs Fahrzeuge. Karsten Diefenbach zeichnet verantwortlich für die Ausrüstung rund um den Atemschutz, gestaltet Übungsabende rund um den Atemschutz und führt die Unterweisungen der Atemschutzgeräteträger durch. Claas Scheffler ist als langjähriger Ausbilder in der Feuerwehr Katzenelnbogen eingesetzt. Er organisiert eigenständig umfangreiche Zugübungen für mehrere Feuerwehreinheiten. Durch sein umfangreiches Fachwissen unterstützt er maßgeblich die Beschaffungsmaßnahmen der Wehr.

Uschi Weidner